Sydney leidet unter Jahrhundert-Buschfeuern

Sydney lag am Dienstag unter einer dichten Rauchwolke, die die Sicht innerhalb der Stadt teilweise auf unter 200 Meter begrenzte. Deutlich wahrnehmbarer Brandgeruch lag in der Luft, die Behörden warnten vor Gesundheitsgefahren für Menschen mit Atemwegsbeschwerden. Der Rauch drang von den vielen Buschfeuern im Umland von Sydney in die Stadt hinein. Die Brände speziell im Norden der Stadt sind weiterhin nicht unter Kontrolle, die Feuerwehr bemüht sich stattdessen, ein Übergreifen der Brände auf bewohntes Gebiet zu verhindern. In der Millionenmetropole war die Atmosphäre gespenstisch. Vom Circular Quay aus, dem Dreh- und Angelpunkt von Sydneys Verkehrswegen zu Lande und zu Wasser, wo sich täglich Tausende Touristen tummeln, konnte man die weltberühmte Harbour Bridge nur schemenhaft erkennen.

Die Harbour Bridge lag am Dienstagmorgen hinter dichten Rauchschwaden.

Die Gesundheitsbehörde mahnte die Bevölkerung aufgrund der alarmierend schlechten Luftqualität, möglichst auf anstrengende Tätigkeiten wie Sport im Freien zu verzichten. Zahlreiche ältere Menschen seien mit Atembeschwerden in Krankenhäuser eingeliefert worden, berichtet der Guardian. Die Climate and Health Alliance stuft die Luftverschmutzung als „gefährlich“ ein und rät dazu, sich möglichst drinnen aufzuhalten.

Die Feuerwehr war den Vormittag über im Dauereinsatz, weil in vielen größeren Gebäuden die Rauchmelder Alarm geschlagen haben. Viele Bürogebäude wurden deshalb vorübergehend evakuiert.

Die Zahl der Buschfeuer in New South Wales wird mittlerweile mit über 90 angegeben. In den Gospers Mountains nordwestlich von Sydney brennt es auf einer Fäche von über 300.000 Hektar. Auch in den Blue Mountains stehen laut der Regierung von New South Wales über 100.000 Hektar in Flammen.

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